Geschichte
Die Bahnmüller Stiftung wurde 1989 von Hermine Bahnmüller mit Beratung von Rudi Hoffmann und Dieter Krauß gegründet. Im Folgenden erfahren Sie mehr über Erwin und Hermine Bahnmüller und die Anfänge der Stiftung.
Wer waren Erwin und Hermine Bahnmüller?
In Rommelshausen zu Hause
Hermine Bahnmüller und ihr Mann, Erwin, stammten aus alteingesessenen Rommelshauser Familien. Sie haben ihr Leben lang in Rommelshausen gewohnt. Bahnmüllers waren mit ihrer Heimat verwurzelt, im öffentlichen Leben bekannt und auch engagiert. Erwin Bahnmüller hat seine Frau im Alter von 60 Jahren geheiratet. Auf einem seiner Grundstücke baute er im Jahre 1936/1937 das Wohnhaus Waiblinger Straße, in dem er und seine Frau bis zu seinem Tode lebten.
Hermine Bahnmüller geborene Kost wurde am 14. September 1914 in Rommelshausen geboren und starb am 17. Juni 2002. Erwin Julius Bahnmüller ist am 22. Juli 1900 in Rommelshausen geboren. Er starb am 26. November 1988.
Die Familie von Hermine Bahnmüller
Der Vater von Hermine Bahnmüller war Hermann Johannes Kost, geboren 1886 in Rommelshausen. Herrmann Kost war Schuhmacher in Rommelshausen, wie schon sein Vater Gottlob Friedrich Kost.
Die Mutter von Hermine Bahnmüller, Christiane Pauline Kost, geborene Ilg, wurde 1887 in Rommelshausen geboren und stammte aus einer alteingesessenen Familie in Rommelshausen. Ihr Vater Johann Philipp Ilg war Weingärtner und Gemeinderat. Ihre Mutter, Caroline Friederike Ilg, geborene Würthele, wurde 1861 in Rommelshausen geboren. Hermine Bahnmüller geborene Kost hatte keine Geschwister.
Als Zimmermann erfolgreich
Erwin Bahnmüller erlernte von 1914 bis 1918 den Beruf des Zimmermanns. Schon 1923 machte er mit gutem Erfolg die Meisterprüfung. Der Vater von Erwin Bahnmüller, Johann Adam Bahnmüller, hatte ein eigenes Zimmereigeschäft in Rommelshausen. Dieses Geschäft verkaufte er 1927 an seinen Sohn Erwin. Die Nachfrage nach Holz zum Aufbau von Gebäuden war nach dem 2. Weltkrieg groß. Das Zimmergeschäft Bahnmüller verfügte nach dem 2. Weltkrieg über ein großes Lager an Holz. Erwin Bahnmüller war am Wiederaufbau von Häusern im stark zerstörten Stuttgart erfolgreich. Diese Zeit bildete den Grundstein für sein Vermögen. Er konnte sich mehrere Grundstücke mit Ruinen kaufen und aus eigenen Mitteln wiederbebauen. Weitere Baugrundstücke konnte er in Rommelshausen kaufen und mit Häusern bebauen. Er hat auch die Grundstücke neben dem elterlichen Haus gekauft. Darauf entstand das Betriebsgelände mit verschiedenen Gebäuden an der Ecke Erwin-Bahnmüller-Straße, Ecke Waiblinger Straße
Die Familie von Erwin Bahnmüller
Erwin Bahnmüllers Vater war der Zimmermeister Johann Adam Bahnmüller, geboren 1863 in Rommelshausen. Er hatte in Rommelshausen ein eigenes Zimmergeschäft. Seine Mutter Wilhelmine Friederike Pfund ist 1865 ebenfalls in Rommelshausen geboren. Die Eltern haben 1888 geheiratet. Von den 16 Kindern verstarben 4 im Kleinkindalter. Erwin Bahnmüller wuchs mit 11 Geschwistern auf, 9 Schwestern und 2 Brüdern. Er war das 11. Kind seiner Eltern und der älteste Sohn.
Die Anfänge der Stiftung
»Die Erwin und Hermine Bahnmüller Stiftung wurde am 6.11.1989 durch Frau Hermine Bahnmüller gegründet und mit einem anfänglichen Stiftungskapital von 100.000 DM ausgestattet. Die Genehmigung durch das Regierungspräsidium Stuttgart erfolgte am 30.11.1089. Herr Erwin Bahnmüller ist am 26.11.1988 verstorben. Die Gründung einer Stiftung war sein Wunsch. Frau Hermine Bahnmüller starb am 17.6.2002. Als Alleinerbin ihres Mannes hat sie der Stiftung einen Teil des gemeinsamen Vermögens hinterlassen. Bei der Stiftungsgründung wurde sie von ihrem Steuerberater Rudi Hoffmann und vom damaligen Notar Dieter Krauß beraten. Auf Wunsch von Frau Bahnmüller übernahm Herr Dieter Krauß das Amt des Vorstands und Herr Rudi Hoffmann das Amt des Vorsitzenden des Stiftungsrats.
Bis zum Tode von Frau Bahnmüller konnte die Stiftung ihre Zwecke nur aus den Zinserträgen des Vermögens und Spenden finanzieren, die wesentlich von Frau Bahnmüller zur Verfügung gestellt worden sind. Es konnten daher jährlich nur wenige Projekte gefördert werden. Die finanzielle Situation der Stiftung hat sich nach dem Tod von Frau Bahnmüller stark verbessert. Grundbesitz ohne Ertrag konnte verkauft und der Erlös ertragreich angelegt werden. Daher waren Vorstand und Stiftungsrat in der Lage neue Förderprojekte in Angriff zu nehmen: z.B. Gründung des Seniorenrats, Einrichtung der Stelle des Seniorenlotsen, Bau eines Mehrgenerationenhauses, Zuwendungen für bedürftige Senioren.
Der Stiftungsrat, dessen Aufgabe die Bestellung und Überwachung des Vorstands ist, besteht aus 10 Personen. Davon werden 5 vom Gemeinderat der Gemeinde Kernen gewählt oder von den Kirchengemeinden vorgeschlagen. Weitere 5 Personen werden vom Stiftungsrat hinzugewählt. Sie müssen in Kernen wohnhaft sein. Der Stiftungsvorstand verwaltet das Vermögen der Stiftung. Förderprojekte schlägt er vor, begleitet und überwacht sie. Herr Dieter Krauß war von 1989 bis 2003 alleiniger Stiftungsvorstand. Ab 2004 gehörten auch Klaus Bäurle und Thomas Brüggemann dem Vorstand an. Auf eigenen Wunsch ist Dieter Krauß 2022 aus dem Stiftungsrat ausgeschieden. Thomas Brüggemann und Klaus Bäurle gehörten dem Vorstand bis 2022 bzw. 2023 an.«
- Dieter Krauß